
Peppi, meine über alles geliebte kleine schwarze Katze.
Unwissend mit meinen 17 Jahren zogst du als Einzelkatze bei mir ein und akzeptiertest später keine weiteren Katzen neben dir. Du wolltest mich und dein Reich nicht teilen.
Ich suchte dich nicht aus – es war Schicksal. Ich wollte eine Katze und eine Freundin „organisierte“ dich.
Eines Tages rief sie an, die Katze sei da. Ich kam und sah ein kleines, struppiges und ängstliches schwarzes Kätzchen. Nicht gerade das, was ich mir vorgestellt hatte.
Anfangs verstecktest du dich lange unter meinem Bett, nachts hast du meine Füße angegriffen oder mir später im Vorbeigehen gelegentlich hinterhältig einen Hieb mit der Pfote verpasst.
Und dann wurden wir beste Freundinnen. Du warst etwas ganz Besonderes, meine Seelenkatze.
Meine höchst autonome, eigenwillige Diva, deine Liebe und Zuneigung bedeuteten mir so viel.
Die Kinder hast du sofort wie selbstverständlich in unsere Beziehung mit aufgenommen. Und was hatte ich für eine Angst, du könntest sie bepinkeln, angreifen oder dich auf sie legen. Man hört ja vieles.
Anfangs, da warst du besorgt, wenn sie weinten, kamst angesprintet, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Schnell aber lagst du bei und neben ihnen, hast auf sie aufgepasst und dir später an Schwanz und Ohren ziehen lassen, ohne auch nur ein einziges Mal die Pfote zu erheben.
In Würde konntest du gehen, erlöst von deinem Leid der nicht mehr funktionstüchtigen Nieren, schliefst du am 27.03.2020 in meinen Armen in unserem Wohnzimmer ein.
Mein Mädchen, du fehlst mir und ich danke dir für 16,5 gemeinsame, wunderbare Jahre.
Und ein Teil, der bleibt. Für immer. Du bist nie ganz weg.